Mit Kleist, dem noch immer nicht Ausgestorbenen? Nein, sterben wollen wir nicht. Leben wollen wir, überleben. So wie das Deutsche Schauspielhaus kämpfen. Auf in die Schlacht, noch ist Deutschland nicht verloren... Wir schaffen uns nicht ab, das Theater schon mal gar nicht! Den Terrorismus lassen wir nicht zu. KAMPF! Gegen dumme Politiker, gegen dumme Amateure, gegen dumme HamletKritiker, gegen die Dummheit in der Welt! Viva la inteligencia, viva el arte!!! Nicht l'art pour l'art. Etwas bewegen. La Vidal movida.
Davon ist dieser Tage viel zu spüren. Zwischen Nachfolgerfragen, Generalintendanzgeschwafel, Kürzungsidiotien, Rationalisierungsabsurditäten, Abschaffungsfusionsszenarien und HafencityU4mach2Elbphil-harmoniesierungsversuchen. Prestige geht dieser Tage über Leichen. Hänsel und Gretel gehn bald Mümmelmannsberg und Kleist geistert irgendwo im Nirgendwo.
Beeindruckend ist sie, diese Inszenierung des "Robert Guiskard". Ein atmosphärischer Sountteppich, Feuer, Regen, Hagel. Beschirmt ist da jetzt keiner mehr. Die Elemente stürmen von allen Seiten, es donnert. Doch der große Theaterdonner bleibt aus an diesem Abend. Dazwischen ein Fernsehschauspieler, ausgewiesener Kleist-Experte zwar, doch im mimischen Ausdruck eingeschränkt. Wozu das ganze? Muss das sein? Ein leichter Beigeschmack von Antiquiertheit drängt sich auf. Die Frage ob so viel technischer Schnickschnack von Nöten ist. Spaß gemacht hat er alle mal. Wer hört nicht gerne die Stimme von Thomas Thieme übers Mikroport verstærkt. Das ist schon stark. Da naht sie, die Apokalypse. Gleich, jetzt, sofort. Just NOW!
JuSt
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