…und glücklich ist wer Dorfpunks gesehen hat.
Nach Buch und Film dachte ich alle guten Dinge sind drei, in der Tat ist in diesem Fall das Beste das Dritte. Zugegeben, das Buch hab ich nicht mehr wirklich in Erinnerung, den Film gerade noch so aber nicht mehr so präsent, dass ich große Vergleiche herstellen könnte. Doch ich wusste worum es ungefähr ging, wobei man bei dem Werk ja nicht von einer besonders komplizierten Handlung reden kann. Wir zelebrieren die Sinnlosigkeit des Seins, saufen und schütten uns mit Drogen zu. Doch was will man auch anderes machen in Lütjendorf. Denn dort herrscht ewige Routine, sterbende Langeweile, Wiederholungen ohne Ende und so weiter und so weiter, die am Anfang des Stückes sehr schön mit sich wiederholenden Tagesabläufen dargestellt wird. Die Jugend ist schon so abgebrüht, hoffnungslos, dass es nur einzelne Ausbrüche ( „HÄ??!!!“) gibt, meist im Suff. Widersprüchliches Aufbäumen mit Un-Logik gegen die spießige Eintönigkeit und Welt der Grenzen in der deine Mutter auch noch dein Chef ist. Bis der Punk Rock und so was wie Liebe entdeckt wird, doch viel ändern tut sich dadurch auch nichts.
Man kann auf die klar formulierten Fragen (z.B. des Bösen) eingehen und als Gedankenanstoß mitnehmen oder sich einefach ‚Hä?‘ fragen und weiterfeiern. Man kann darin die Selbstbeweihräucherung von Schamoni und Konsorten sehen, die offensichtlich ihren Spaß auf der Bühne haben, doch genau das finde ich so ansteckend. Endlich mal ein Stück bei dem man den tieferen Sinn nicht verzweifelt suchen muss sonder einfach ablachen und genießen kann. Doch was man sicher versteht, ist wie scheiße es sein muss in einem Kaff aufzuwachsen in der die einzige Hoffnung H.P. Baxxter bleibt.
Hingehen, anschauen, sich fragen ‚Was zum..?‘ und lachen.
Marina Kohl
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