Dienstag, 27. April 2010

So ein großes Thema – so eine kleine Bühne!

Die Location und das Publikum waren das Einzige, was es zu bemängeln gab, an diesem Abend nach der Hamlet-Inszenierung. Dabei lag der Fehler nicht bei den Anwesenden, die den Zuschauerraum des Malersaals füllten und interessiert und motiviert den Vortragenden lauschten. Der Fehler lag beim Rest der Bevölkerung, der fehlte, obwohl ihn dieses Thema auch angeht und der es wohl nirgendwo so eindrücklich und anschaulich präsentiert bekommen wird, wie im Jungen Schauspielhaus. Der renommierte Klimaforscher Mojib Latif und der stellvertretende taz-Chefredakteur und „Neue Öko“ Peter Unfried diskutierten in einem gut strukturierten Dialog-Vortrag, die aktuelle Lage des Klimas mit dem nachdrücklichen Hinweis darauf, dass wir die Generation der Entscheider sind. Also jene, die sich für oder gegen Dinge entscheiden können und daher auch müssen. Ohne erhobenen Zeigefinger und Besserwissermoral tauschten sie Ansichten und Erkenntnisse zum Klimaproblem aus. Die nötigen Denk- und Motivationsanstöße liefernd wurden sie vom Kinderchor begleitet, der die Notwendigkeit des Handlungsbedarfs mit aller Wucht verdeutlichte. Die theatralische Zukunftskonferenz liefert die perfekte Mischung aus Aufklärung und Unterhaltung, sollte dringend fortgeführt werden und ein wesentlich größeres Publikum erreichen. An die Macher: Weiter so! und für alle, die am Leben auf unserem Planeten interessiert sind, gilt: Kommt zur nächsten Utopia!
Christina Elisabeth Schäfers

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